Einführung Chartarten

Charts sind grafische Darstellungen von Kursverläufen die zur technischen Analyse von Handelsentscheidungen herangezogen werden. Trader (so der gängige Name für Handeltreibende auf Finanzmärkten) entscheiden anhand von Charts, ob sie bspw. in ein Wertpapier investieren oder ihre Anteile abstoßen und verkaufen wollen. Außerdem wird die Analyse von Charts zur Prognose von Kursentwicklungen angewandt. Zu Entscheidungen ziehen Trader häufig mehrere unterschiedliche Chartarten heran, da sie teilweise einen unterschiedlichen Focus setzen.

Charts werden in Diagrammform erstellt. Die Y-Achse spiegelt immer den Kurswert wieder. Hier variiert die Darstellung von arithmetisch bzw. linear (gleichbleibende Abstände pro Kurseinheit) über logarithmisch (je höher der Kurs desto kleiner die Abstände pro Kurseinheit). Auf der X-Achse findet sich die Zeitskala, wobei hier nicht immer ein festes Zeitintervall definiert ist. Bei einigen Chartarten (Kagi-, Renko-, Point&Figure-Chart) wird der Faktor Zeit vollständig ignoriert. Sofern der Chart auf der X-Achse weitergezeichnet wird, fand hier unmittelbar eine Änderung in einer vorab definierten Höhe (= “Reversalgröße“) statt. Hierbei spricht man auch von sogenannten Tick-Intervallen bzw. Ticks auf der Zeitachse.

Hört man von einem 2-Stunden-Chart, so muss man wissen, dass mit 2 Stunden die Einteilung der X-Achse gemeint ist, nicht der Zeitraum der dargestellten Kursentwicklung. Ein 100-Tick-Chart zeigt auf der X-Achse genau 100 Ticks. Damit ist die vom Trader festgelegte Periode innerhalb der Darstellung abgeschlossen.

Charts werden in Form von durchgezogenen Linien und nebeneinander abgebildeten Linien, Kerzen oder Blöcken teilweise in unterschiedlichen Farben dargestellt. Sie nennen sich Linien-, Balken-, Equivolume-, Kerzen-, Kagi-, Renko- und Three-Line-Break-Chart. Einzig der Point-&-Figure-Chart ziert sich mit „X“ und „O“.